Liebe Freundinnen und Freunde von NeSTU
Seit drei Jahren stellen sich für die Menschen in der Ukraine jeden Morgen dieselben Fragen. Sind meine Angehörigen, Freunde und Freundinnen am Leben und in Sicherheit? Wie geht es Dir?
In den vergangenen Tagen hatten wir eine Reihe von schlechten Nachrichten und davon, wie solche Informationen in unseren Alltag einbrechen, geht es in diesem Rundbrief. Es gibt aber auch täglich unzählige Beweise dafür, wie lebendig und kritikfähig die ukrainische Zivilgesellschaft auch nach drei Jahren Überlebenskampf ist. Der Reichtum der öffentlichen Debatten ist ebenso beeindruckend wie die scharfe Kritik, die der geballten Machtkonzentration im Kiever Präsidentenpalast in grossen und kleinen Medien und in den sozialen Netzen entgegenweht.
Einladungen, Veranstaltungen
Am Samstag, 5. April, 14.30 Uhr findet im Paulusheim in Luzern unsere Jahresversammlung statt. Während der statutarischen Sitzung geht es wie immer in erster Linie um unsere Arbeit in der Ukraine.
Im Rahmenprogramm unserer (öffentlichen) Mitgliederversammlung präsentieren Mariya Surzhenko und Marharyta Kurbanova ab 17 Uhr ihre Arbeit mit Jugendlichen aus den ukrainischen Kriegsgebieten. Die beiden jungen Frauen sind respektive Filmemacherin und Lehrerin an einer Waldorfschule, seit ihrer gemeinsamen Mittelschulzeit in Donezk sind sie eng befreundet. Nach dem 24. Februar 2022 haben sie ihr Leben auf den Kopf gestellt. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten organisieren sie seither therapeutische Jugendlager, demnächst zum fünfzehnten Mal. Ihr Engagement zugunsten der kriegstraumatisierten Teenager ist eine klare Botschaft des Lebenswillens der jungen Generation der Ukraine. Alle interessierten Personen sind herzlich zu diesem Anlass eingeladen, Eintritt frei.
Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (eigentlich kein Anlass, auf den wir sonst hinweisen würden) finden vom 14. - 16. Februar 2025 mehrere aussergewöhnliche ukrainische Kulturveranstaltungen und Debatten statt.
Der Verein Parasolka lädt anlässlich seiner Jahresversammlung am Samstag, 12. April 2025 zu einer öffentlichen Veranstaltung im Kulturzentrum «Schützi», Olten ein. Beginn um 15.30, ab 17.00 Uhr Apéro und Austausch. Das empfehlenswerte Programm ist hier zu finden (pdf)
Die Hudaki Village Band kommt im Mai und im Juni in die Schweiz. Derzeit geplante Konzerte (weitere Einladungen und Kontakte sind willkommen!):
Mi 7. Mai, Werkstatt Chur
Sa 10. Mai, Alti Moschti Mühlethurnen BE
Do 29. Mai (Himmelfahrt), Bluesfestival Baden ZH
Fr 20. Juni, Sentitreff Luzern
Sa 21. Juni Bern, Flüchtlingssiedlung Viererfeld
Der Krieg ist für Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen das tägliche Leben und prägt sie nachhaltig, besonders verletzlich sind Minderjährige. NeSTU kann hier gemeinsam mit engagierten Menschen vor Ort einen kleinen Beitrag leisten. Halbwüchsige, die aus den Kriegsgebieten geflüchtet sind oder weiter dort leben, bekommen die nötigen Werkzeuge, um einen Weg aus Isolation und Mutlosigkeit zu finden. Für diese Arbeit und vielfältige unbürokratische Nothilfe sind wir für Ihre Unterstützung sehr dankbar!
Spendenkonto NeSTU:
Raiffeisenbank Nidwalden, 6370 Stans
IBAN: CH69 8080 8008 0940 4940 2
Twint am Ende dieser Nachricht.
Lesetipps
Die Zeit hat Anfang Januar unter dem Titel Und er blieb doch ein Mensch ein berührendes, tiefschürfendes Interview mit unserem Freund Maksym Butkevych veröffentlicht, wir empfehlen die Lektüre sehr. Hier ist es als PDF zu finden. Butkevych, einer der bekanntesten Menschenrechtsaktivisten der Ukraine, hat zwei Jahre und vier Monate in russischer Kriegsgefangenschaft verbracht. Im vergangenen Oktober erlangte er durch einen Gefangenaustausch die Freiheit zurück. Seither kämpft er in unzähligen Auftritten und Interviews gegen die Resignation der internationalen Öffentlichkeit gegenüber der russischen Kriegsmaschine, zuletzt vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York und dem Europarat und dem Europäischen Parlament in Strassburg. Einen kleinen Sammelband mit Texten von Maksym aus zwanzig Jahren seines Lebens als aktiver und bewusster Bürger der Ukraine können Sie für 15.- Franken bei unserer Geschäftssstelle beziehen. mail
Wer eine ungeschönte und jeder Romantik entbehrende Analyse über die Aussichten des Kriegs für die kommenden ein bis zwei Jahre lesen möchte, dem empfehle ich diesen Text einer russischen Wirtschaftswissenschafterin und ehemaligen Mitarbeiterin der russischen Zentralbank, Alexandra Prokopenko. Sie hat Russland 2022 verlassen. Wir haben ihren auf Englisch veröffentlichten Text hier ins Deutsche übersetzt (PDF). Der Text im Original ist bei Foreign Affairs erschienen.
Ivan Franko (1856 - 1916) gilt als einer der wichtigsten Dichter der Ukraine. Ein Sammelband seiner Lyrik ist nun in deutscher Übersetzung erschienen: Ivan Franko: Sonette. Aus dem Ukrainischen von Christine Fischer. Thelem-Verlag, Dresden 2024. 166 S., Fr. 29.90. Hier ist die Buchbesprechung von Ulrich M. Schmid.
Zwei Lyrikbände in deutscher Übersetzung zeigen, wie ukrainische Dichter, darunter Serhiy Zhadan und die in Kramatorsk getötete Viktoria Amelina, mit dem Krieg umgehen. Hier ist die Buchbesprechung (PDF).
Redaktion: Jürgen Kräftner, NeSTU - Ukraine, Kooperative Longo mai in Nyzhne Selyshche
Kriegsrealitäten
Zum zweiten Mal binnen Monatsfrist wurde ein Rettungsfahrzeug unserer Freunde von Base_UA von einer russischen Drohne getroffen. Beim ersten Mal gab es einen massiven Schaden am Fahrzeug, aber die Insassen blieben unverletzt. Diesmal war das Resultat schlimmer. Die Freiwilligen evakuierten gerade zwei Bewohnern aus der belagerten Stadt Pokrovsk (Oblast Donezk). Eddy, 28jähriger Engländer, wurde schwer verletzt, sein linker Arm und sein linkes Bein mussten notfallmässig amputiert werden. Dass er überlebt hat, hat er dem gepanzerten Auto und der schnellen und fachkundigen Reaktion seines Kollegen Philipp zu verdanken, der ihm binnen kürzester Zeit die lebensrettenden Druckverbände angelegt hat.
Das Fahrzeug von Base_UA war deutlich sichtbar als humanitär gekennzeichnet. Rettungsfahrzeuge sind bevorzugte Ziele der russischen Drohnen, ebenso Feuerwehrleute im Einsatz und Zivilisten, die in Cherson und anderen Städten systematisch gejagt und ermordet werden. Base_UA sammelt für die Behandlung von Eddy via Instagram.
Bild oben (aus seinem Instagram-Account): Eddy ist bekannt für seine grosse Tierliebe, seit Oktober 2022 ist er als Freiwilliger im Donbas.
Am Samstag hat eine russische Rakete ein Wohnhaus in der Stadt Poltava getroffen. Poltava gilt eigentlich als vergleichsweise sicher. 14 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter das junge Ehepaar Dmytro und Olena Yavorskiy und ihre neunjährige Tochter Sofiya. Weiterhin kommen jeden Tag Zivilisten beim direkten und willkürlichen Beschuss ukrainischer Wohnhäuser ums Leben, auch gestern wieder durch eine Rakete, die im Stadtzentrum von Isjum eingeschlagen hat. Die internationalen Medien nehmen davon kaum mehr Notiz, daher wollen wir diese Menschen wenigstens hier würdigen.
Foto oben: Der Spielplatz der Kinder, die ums Leben gekommen sind Fotos unten: Das Wohnhaus der Yavorskiys und Sofiya, sie verbrachte viel Zeit in der nahegelegenen Jugendbibliothek.
Unser Freund Bohdan (27) ist Ende 2023 freiwillig zu einem der besten Regimente eingerückt. Die Dritte Angriffsbrigade (Sturmtruppe) ist in der Ukraine geradezu legendär. Das schützt sie vor dem chaotischen Zugriff der Generalstabs in Kyiv, andererseits werden ihr auch die schwersten Einsätze übertragen.
Seit Monaten kämpft Bohdans Bataillon im Osten von Charkiw in einem Gebiet, das die Russen zu Kriegsbeginn erobert hatten und das bei der ukrainischen Gegenoffensive im Sommer 2022 befreit wurde. Jetzt berichtet er, dass seine einige hundert Mann starke Einheit östlich von Isjum zwei ganzen Armeen der Russen gegenübersteht. Um grössere Verluste zu vermeiden, weichen sie langsam und geordnet zurück.
Das war also unser Wochenende. Der Winter war bisher in der ganzen Ukraine so mild, dass die befürchteten Stromausfälle fast gänzlich ausgeblieben sind, der Klimawandel ist unser Verbündeter. Jetzt wird es kälter und phasenweise Abschaltungen wurden angekündigt.
Untypisches aus Transkarpatien
Die demografische Statistik der Ukraine ist insgesamt katastrophal. Für das vergangene Jahr wurden etwa 495‘000 Todesfälle und nur knapp 177‘000 Geburten verzeichnet. Die durch die Flucht von Millionen Ukrainern und Ukrainerinnen bedingte Entvölkerung der zentralen und östlichen Landesteile wird dadurch noch deutlich verschärft. Transkarpatien ist rein zahlenmässig von dieser Tendenz ausgenommen.
Offizielle Quellen sagen, dass seit 2022 etwa 300‘000 der früher 1,2 Millionen BewohnerInnen unserer Region ins Ausland abgewandert sind. 350'000 Menschen seien in derselben Periode aus den östlichen Regionen hierher geflüchtet. Diese Parität täuscht, vor allem was den Arbeitsmarkt betrifft: Unter den Neuankömmlingen sind viele alte Menschen und alleinstehende Mütter mit Kindern. Natürlich gibt es auch sehr aktive Leute, sowie Unternehmer, die ihre Betriebe gleich mitumgesiedelt haben. Meine Zahnärztin stammt auch aus Luhansk, ich empfehle sie jedem. Aber das Fazit ist, dass in Transkarpatien ein krasser Mangel vor allem an männlichen Arbeitskräften herrscht.
Die Möbelfabrik Lamella in Tjatschiw wagt nun ein Experiment. Der Betrieb eines estländischen Unternehmers verkauft 99 Prozent seiner Produkte im westlichen Ausland, und der Absatz boomt. Es sind übrigens relativ hochwertige Massivholzmöbel, vorwiegend aus Buche und Eiche. Sie wollen den Mitarbeiterstand von 430 auf 700 Personen aufstocken. Aber auch zu vergleichsweise guten Bedingungen (umgerechnet 540 CHF Monatslohn, gratis Transport im Umkreis von 50km und Mittagessen) finden sie in der Umgebung keine Männer mehr. Aus Angst vor der Mobilisierung wagen sich tausende Männer in den transkarpatischen Dörfern nicht auf die Strasse. Lamella hat ein Abkommen mit dem Staat, das 50% ihrer männlichen Mitarbeiter vom Kriegsdienst befreit, aber eben nur 50%, und zahlreiche Mitarbeiter wurden eingezogen. Nun hat Lamella eine internationale Agentur damit beauftragt, 160 Männer aus Bangladesch zu vermitteln. Die ersten 30 Bengalen sollen demnächst anreisen, sie werden in einem aufgelassenen Hotel in der Stadt wohnen. Wir sind gespannt, wie die traditionell multiethnische Kleinstadt Tjatschiw auf die Neuankömmlinge reagieren wird. Muslims gab es hier bisher allenfalls vereinzelt.
Schweizer Hilfe?
Die Schweiz hat die Ukraine seit Kriegsbeginn in vergleichsweise bescheidenem Umfang unterstützt und Waffenlieferungen sogar blockiert. Andererseits wurden in nach 2022 hergestellten russischen Drohnen und Raketen aus der Schweiz stammende elektronische Bestandteile entdeckt. Eine kürzlich veröffentlichte Studie sagt, dass Russland weiterhin für Milliardenbeträge auf dem internationalen Markt Werkzeugmaschinen kauft, vor allem aus China, aber auch aus der EU und der Schweiz.
Mehr noch als die Maschinen selbst kaufte Russland Komponenten und Verbrauchsmaterial für sie - für mehr als 14 Milliarden Dollar. Mehr als 20 % der elektronischen Komponenten, die Russland 2024 importiert hat, kamen aus der Schweiz, ihr Wert wird auf 2,6 Mrd. USD beziffert.
Die Schweiz will in den nächsten zwölf Jahren 5 Milliarden Franken in den Wiederaufbau der Ukraine investieren, zwischen 2025 und 2028 sind allein 1,5 Milliarden geplant. Seit dem 1. Januar gibt es in der Schweizer Verwaltung einen „Mister Ukraine“, dazu wurde der jurassische FDP-Politiker Jacques Gerber auserkoren. Gerber hat angekündigt, dass in erster Linie Schweizer Unternehmen, die bereits in der Ukraine tätig sind, von dem Geldsegen profitieren werden. Aus dieser Uneigennützigkeit kann sich jede und jeder seinen Reim machen. Wir hoffen und werden uns dafür einsetzen, dass zumindest ein kleiner Teil dieser Summen auch Bedürftigen zugute kommt. Mit vergleichsweise bescheidenen Summen und sanftem Druck auf die ukrainischen Behörden könnten zum Beispiel die Lebensbedingungen der hiesigen Roma nachhaltig verbessert werden. Dann hätten sie auch keinen Grund mehr, in die Schweiz zu reisen.
In unserem vergangenen Rundbrief haben wir über die Romainitiative Chiricli in Mukatschewo berichtet. Inzwischen hat das Team von Rada Kalandiia auch dank der Unterstützung des Europäischen BürgerInnenforums eine kleine Beratungsstelle für Romafrauen eingerichtet. Wir werden bald mehr darüber berichten. Für die zehntausenden Roma in Transkarpatien, von denen viele in extremer Armut leben, ist Chiricli ein Hoffnungsschimmer. Ein Leser hat auf unseren letzten Rundbrief reagiert und gefragt, warum wir uns nicht zur Politik der Schweiz betreffs der geflüchteten Roma äussern. Wir sehen unsere Aufgabe allerdings in erster Linie darin, Vorurteile abzubauen und das reale Leben der Menschen in der Ukraine zu beschreiben, dazu gehören natürlich auch die Roma. Übrigens wurde in einer kürzlich veröffentlichten Umfrage festgestellt, dass sich die Einstellung der ukrainischen Bevölkerung gegenüber der Roma seit Kriegsbeginn verbessert hat.
Bild oben: Anfang Januar war die Leiterin der grössten provisorischen Flüchtlingssiedlung der Schweiz, der Asylunterkunft Viererfeld in Bern, Frau Francesca Chukwunyere (auf dem Foto rechts) zu Besuch in der Romasiedlung in Mukatschewo. So konnte sie sich selbst einen Eindruck verschaffen, woher viele der in die Schweiz geflüchteten Roma gekommen sind. Im Bild in der Mitte Rada Kalandiia von der Initiative Chiricli und ihr Kollege Gaspar, der einmal im Monat einen riesigen Suppentopf mit Fleischbrühe für bis zu 1000 Bewohner dieses Slums kocht.
Unten: Sehr viele Roma in diesem Getto und in vielen anderen Elendsvierteln in Transkarpatien leben in praktisch unbeheizbaren Hütten ohne Wasser und Strom.
Oben - das bescheidene und ganz neue Frauenberatungszentrum von Rada Kalandiia und ihrem Team wurde kürzlich in Eigenregie renoviert. Wir unterstützen Chiricli in Mukatschewo.
Therapeutische Jugendlager zur Traumabewältigung im Gästehaus SargoRigo
Dank der Unterstützung von NeSTU können wir dieses Jahr eine ganze Reihe solcher Lagern durchführen. Das wichtigste dabei ist, dass wir motivierte und kompetente BetreuerInnen dafür haben. Das erste Lager ist neu in seiner Art. Tanja Belousova hat viel Erfahrung in Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen, sie interessierte sich aber auch schon vor der Geburt ihrer nun zweijährigen Tochter für die spielerische Förderung von Kleinkindern. Daher kam sie auf die Idee, ein Camp zur Traumabewältigung für Mütter mit Kleinkindern anzubieten, die 2022 oder 2023 in der Ukraine geboren wurden. Der Bedarf ist offenbar riesig. In den ersten drei Tagen nach der Veröffentlichung der Ausschreibung meldeten sich 350 Mütter! Oben im Bild ist das Team des Camps "Furt", das im April in Nyzhne Selyshche stattfindet. Ein dreitägiges Vorbereitungsseminar war in der vorigen Woche intensiver Planung gewidmet. Dieses Mal geht es um Teenager von 12 - 16 Jahren, die weiterhin in Frontnähe in der Ukraine leben.
Sie können diese Camps gerne durch Ihre Spende unterstützen. Sie können auch einfach eine Box mit sechs Grusskarten bei unserer Geschäftsstelle bestellen. Die Illustrationen stammen aus einem der Camps von Base_UA, es sind Selbstporträts von Jugendlichen, in denen Sie ihre virtuelle und reale Reise zwischen Ihrer Heimat, ihrem (zumeist verlorenen) Lieblingsort und dem Art-Camp illustrieren. Solidaritätspreis ab 20.- Franken.
Fotos unten: Maria Surzhenko und Marharyta (Margo) Kurbanova von Base_UA werden zu Anlass der Jahresversammlung von NeSTU am 5. April in Luzern von ihrer Arbeit mit den ukrainischen Kriegskindern berichten.
Alexandra Prokopenko
Wirtschaftliche Probleme werden das Blatt in der Ukraine nicht wenden
(...)Putins oberstes Ziel bleibt unverändert. Er will Kyiv die Möglichkeit verweigern, eine unabhängige Außenpolitik zu verfolgen und ein starkes Militär aufrechtzuerhalten – im Wesentlichen geht es darum, der Ukraine die Souveränität zu nehmen. Keiner der derzeit vorliegenden Vorschläge für einen Waffenstillstand entspricht seinen Maximalforderungen. Für Putin ist die Ukraine nicht nur ein geopolitischer Krisenherd, sondern eine Obsession, die seine langfristige Strategie diktiert. Sollte er in naher Zukunft einer Einstellung der Feindseligkeiten zustimmen, wäre dies wahrscheinlich Teil eines Plans, sich neu zu formieren, aufzurüsten und sich auf eine erneute Aggression vorzubereiten. In Putins aktueller Kalkulation stellt das Schreckgespenst einer souveränen, selbstbewussten Ukraine eine weitaus größere Bedrohung für Russland dar als die eher entfernte Aussicht auf eine wirtschaftliche Verschlechterung.(...)
Der gesamte Text ist hier zu finden (deutsche Übersetzung aus dem Englischen)
Kontakt zu NeSTU:
Salome Stalder - Martin, Dipl Forst-Ing. ETH, Mürgstrasse 6, 6370 Stans
E-Mail: info(at)nestu.org. Natel: 078 770 23 43
Spendenkonto NeSTU:
Raiffeisenbank Nidwalden, 6370 Stans
IBAN: CH69 8080 8008 0940 4940 2
Möchten Sie keine Mails von NeSTU mehr empfangen? Sie können sich hier abmelden:
unsubscribe from this list